
Gesundheitliche Beratung gemäß Paragraph 10 Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG)
Das Prostituiertenschutzgesetz ist am 1. Juli 2017 in Kraft getreten.
Wesentliche Elemente des Gesetzes sind die
- gesundheitliche Beratung von Prostituierten (Fachdienst Gesundheitswesen),
- Anmeldepflicht für Prostituierte (Kreisordnungsamt),
- Einführung einer Erlaubnispflicht für den Betrieb eines Prostitutionsgewerbes (Kreisordnungsamt),
- Einführung der Kondompflicht.
Die gesundheitliche Beratung muss vor der erstmaligen Anmeldung der Tätigkeit wahrgenommen werden.
Nach der Anmeldung der Tätigkeit haben Prostituierte im Alter
- ab 21 Jahren die gesundheitliche Beratung mindestens alle zwölf Monate,
- von unter 21 Jahren die gesundheitliche Beratung mindestens alle sechs Monate wahrzunehmen.
Der Fachdienst Gesundheitswesen des Kreises Wesel bietet die Beratung für überwiegend im Kreis Wesel arbeitende Prostituierte an.
Die gesundheitliche Beratung ist vertraulich und erfolgt angepasst an Ihre persönliche Lebenssituation.
Es werden insbesondere Fragen der Krankheitsverhütung, der Empfängnisregelung, der Schwangerschaft und der Risiken des Alkohol- und Drogengebrauchs angesprochen. Sie erhalten im Gespräch die Gelegenheit, Ihre ganz persönliche Situation zu offenbaren. Wir helfen Ihnen, in dem wir Ihnen Beratungs- und Unterstützungsangebote nennen. Wenn Sie die deutsche Sprache nicht beherrschen, kann mit Ihrer Zustimmung ein Sprachmittler hinzugezogen werden.
Nach dem Beratungsgespräch erhalten Sie eine Bescheinigung über die gesundheitliche Beratung. Diese ist für die Anmeldung beim Kreisordnungsamt notwendig.
Für die gesundheitliche Beratung ist ein verbindlicher Termin erforderlich, den Sie folgendermaßen vereinbaren können:
- telefonisch: 02841/202-1120 oder 02841/202-1620
- oder vor Ort: Fachdienst Gesundheitswesen, Mühlenstr. 9 - 11, 47441 Moers,
2. Obergeschoss, Raum 249 + 250
montags bis freitags von 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Zugang vom Parkplatz aus nach Beschilderung: "Seiteneingang"
Für die Anmeldung der Tätigkeit als Prostituierte oder Prostituierter ist ein gesonderter Termin mit dem Kreisordnungsamt zu vereinbaren. Die Bescheinigung über die gesundheitliche Beratung darf dabei nicht älter als 3 Monate sein.
Kontakt
Prostituiertenberatung, GesundheitsbehördeTelefon: 02841 202-1120
Büro: Moers, Mühlenstr. 9-11, Zimmer 249 + 250
Downloads
- Beratungsangebote ProstSchG (PDF 64 KB)
Links
- Madonna e.V., Bochum - Beratungsstelle für Prostituierte, Verein zur Förderung der beruflichen und kulturellen Bildung von Prostituierten e.V. (mit Links zu Beratungsstellen in Nordrhein-Westfalen und im Bundesgebiet)
- Videoclips zu Themen wie Krankenversicherung, Safer Work, Safer Sex, Schwangerschaft, Ausbeutung etc., auch Links zu Beratungsstellen in Nordrhein-Westfalen und im Bundesgebiet
- Beratungsstellen für Frauen in NRW zum Ausstieg aus der Prostitution
- Informationen zum ProstSchG und Beratung zu Fragen im Bereich der Prostitution (auch fremdsprachlich)
- Schwangerschaftsberatung im Kreis Wesel
- Informationen zur anonymen Beratung und vertraulichen Geburt
- Liste aller Babyklappen in Deutschland
- Darstellungen und Ausführungen zum Körper in verschiedenen (Fremd-)Sprachen in Wort und Bild
- Suchtberatungsstellen in Moers, Kamp-Lintfort und Rheinberg
- Suchtberatungsstelle des Kreises Wesel
- Kontaktdaten von in der Arbeitsgemeinschaft gegen die Suchtgefahren im Kreis Wesel vertretenen Suchtselbsthilfegruppen
- Drogenberatungsstellen in Moers und Kamp-Lintfort mit Sprechstundenstellen in Neukirchen-Vluyn und Rheinberg
- Drogenberatungsstelle in Dinslaken
- Drogenberatungsstelle in Wesel
- Beratung zu Fragen rund um HIV, Hepatitis sowie andere sexuell übertragbare Krankheiten
- Allgemeine Informationen zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten
- Impfkalender in 20 Sprachen
- Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern
- Frauen raus aus der Gewalt – Beratungsstellen und Notrufe für Frauen
- Beratungsstelle zu Fragen der häuslichen und sexuellen Gewalt
- Internetseite des Frauenhauses in Dinslaken
- Beratungsstelle für Frauen und Mädchen aller Altersgruppen und Nationalitäten in Konfliktsituationen und Krisen