
Historische Verwaltungszugehörigkeit
Im Zuge der „Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden“ König Wilhelms III. von Preußen vom 30. April 1815 wird in den preußischen Gebieten eine neue Behördenstruktur geschaffen. Diese sieht die Einteilung in Provinzen vor. Darunter entstehen Regierungsbezirke, die wiederum in Kreise gegliedert werden. Die wechselvolle Zughörigkeit der Gebietsteile des heutigen Kreises Wesel soll im Folgenden skizziert werden.
1816:
Bildung des Regierungsbezirks Kleve in der Provinz Jülich-Kleve-Berg u. a. mit den Kreisen Dinslaken [Bürgermeistereien Dinslaken, Duisburg, Gahlen, Götterswickerham, Holten, Ruhrort, Schermbeck], Rees [Bürgermeistereien Elten, Emmerich, Haldern, Isselburg, Rees, Ringenberg, Vrasselt, Wesel] und Rheinberg [Bürgermeistereien Alpen, Baerl, Budberg, Büderich, Emmerich, Heurstgen, Homberg, Kamp, Kapellen, Labbeck, Marienthal, Moers, Neukirchen, Orsoy, Ossenberg, Repelen, Rheurdt, Rheinberg, Schaphuysen]
1822:
Vereinigung der Provinzen Großherzogtum Niederrhein und Jülich-Kleve-Berg zur Rheinprovinz; Auflösung des Regierungsbezirks Kleve und Vereinigung seiner Bestandteile mit dem Regierungsbezirk Düsseldorf
1823:
Auflösung des Kreises Rheinberg und Angliederung des Kreisgebietes an den Kreis Geldern; Auflösung der Kreise Dinslaken und Essen und Neubildung des Landkreises Duisburg aus den Bestandteilen beider Kreise; Angliederung der Bürgermeisterei Schermbeck des ehemaligen Kreises Dinslaken zum Kreis Rees
1842:
Verlegung des Kreissitzes des Kreises Rees von Rees nach Wesel
1857:
Bildung des Kreises Moers durch Ausgliederung des ehemaligen Kreises Rheinberg aus dem Kreis Geldern. Hinzu kommt die Bürgermeisterei Friemersheim aus dem Kreis Krefeld.
1874:
Umbenennung des Kreises Duisburg in Kreis Mülheim/Ruhr nach Ausscheiden der Stadt Duisburg
1887:
Neubildung des Kreises Ruhrort durch Ausgliederung u. a. der Gebiete des späteren Kreises Dinslaken aus dem Kreis Mühlheim
1909:
Umbenennung des Kreises Ruhrort in Kreis Dinslaken nach Ausscheiden der Städte Ruhrort und Meiderich und der Verlegung des Kreissitzes nach Dinslaken
1969:
Im Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Moers werden durch Eingliederungen bzw. Zusammenschluss die Gebiete der Gemeinden Alpen und Sonsbeck sowie der Stadt Xanten vergrößert; im Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Rees die Gebiete der Städte Emmerich, Rees und Wesel.
1975:
Bildung des Kreises Wesel als Rechtsnachfolger der Kreise Dinslaken, Moers und Rees im Zuge des Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraums Niederrhein vom 9. Juli 1974. Der neue Kreis umfasst den Großteil der Gebiete der Kreise Dinslaken und Moers, den südlichen Teil des Kreises Rees sowie die Gemeinde Dingden und den Ort Altschermbeck. Im gehören 13 Städte und Gemeinden an, von denen Hamminkeln, Hünxe, Moers und Schermbeck neu gebildet sowie Rheinberg und Wesel erheblich vergrößert werden.
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