Nachhaltig unterwegs

Nachhaltig unterwegs sein

Nachhaltig unterwegs

Klimaschonend und trotzdem flexibel unterwegs? Das muss kein Gegensatz sein! Folgende Tipps und Informationen helfen dabei.

Bus und Bahn: Steig ein!

Öffentliche Verkehrsmittel bedeuten Lebensqualität. Denn sie kosten in der Regel ein Drittel weniger als ein eigenes Auto und die Fahrtzeit kann prima genutzt werden, z. B. zum Lesen, Musikhören oder einfach zum Entspannen. Auch für das Klima ist der Unterschied gewaltig: Wer Bus und Bahn fährt, holt sich eine Menge Pluspunkte auf sein Klimaschutzkonto! Der Verkehrsbund Rhein-Ruhr (VRR) bietet für Jung und Alt die passenden Tickets, um im ganzen Kreis bequem von A nach B zu kommen. Wenn man - z. B. um zur Arbeit zu kommen - die öffentlichen Verkehrsmittel oft nutzt, bieten sich die Tickets 1000 oder 2000 an. Je nach Ticketart kann man seine Familie am Abend und am Wochenende oder auch ein Fahrrad kostenfrei mitnehmen, es gibt persönliche und übertragbare Monatskarten (mehr Informationen unter vrr.de oder man lässt sich in einer NIAG Geschäftsstelle beraten). Besitzerinnen und Besitzer der kostenlosen Familienkarte des Kreises Wesel aufgepasst: Im ÖPNV-Büro der NIAG in der Nähe kann man einen Gutschein für eine Tageskarte für bis zu fünf Personen abholen.

Fahrrad mit Kofferraum

Ob beim Großeinkauf oder zum Picknick am Deich mit Grill - manchmal reicht der Gepäckträger des Fahrrads einfach nicht aus. Für alle, die regelmäßig mit viel Gepäck unterwegs sind, könnte ein Lastenrad die Lösung sein. Die Auswahl an Modellen ist inzwischen groß: vom stabilen Dreirad bis zum sportlichen Zweirad. Mit einem Lastenrad profitiert man auf ganzer Linie: Im Vergleich zum Pkw ist die Anschaffung viel günstiger, man kommt schneller ans Ziel und braucht keinen Parkplatz. Gewerbetreibende aufgepasst: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle fördert die Anschaffung von Lastenrädern mit elektrischer Antriebsunterstützung für die gewerbliche Nutzung mit bis zu 2.500 Euro pro Lastenfahrrad, -anhänger oder Gespann. Mehr Informationen gibt es unter bafa.de > E-Lastenräder. Falls das Rad nur manchmal gebraucht wird, gibt es schon bei vielen Fahrrad-Geschäften die Möglichkeit, eines auszuleihen. Freie Lastenräder gibt es beim Projekt »Packdrauf - transportieren - reparieren!«. Gegen Vorlage des Ausweises kann man sich in Rheinberg an der Garage 18, Ecke Buchenstraße/Eschenstraße kostenfrei ein Lastenrad borgen. Mehr Infos: Einfach eine E-Mail an packdrauf@web.de schreiben.

Zusammen fährt man weniger allein

Bei anderen mitfahren! Auf Online-Mitfahrportalen wie flinc.org, pendlernetz.de oder anderen können Mitfahrende und Fahrende gesucht werden - für das tägliche Pendeln zur Arbeit, bundesweite Städtereisen oder auch für Fahrten durch ganz Europa.
Man hat ein Auto, aber wenig Verwendung dafür? Wie wäre es, dieses mit Menschen aus der Nachbarschaft zu teilen? Das private Carsharing bringt zusätzliche Einnahmen und vielleicht sogar neue Bekanntschaften. Auch das Klima freut sich, wenn sich mehrere Personen ein Fahrzeug teilen und so dessen Auslastung verbessern. Musterverträge gibt es im Internet auf vcd.org (unter Themen: Auto und Umwelt). Alternativ können Interessierte ihr Angebot bei drivy.de oder snappcar.de einstellen.

Teilen ist das neue Haben

Im Durchschnitt ist ein Auto 23 Stunden am Tag kein Fahr-, sondern ein »Stehzeug«. Viel Geld für eine Anschaffung, die dann meist auf dem Parkplatz steht und dort Platz für eine andere Nutzung einnimmt. Trotzdem ist ab und zu ein Pkw oder Transporter praktisch. Für diese Fälle ist Carsharing eine echte Alternative zum eigenen Auto. Somit ist ein Fahrzeug optimal ausgelastet und weniger Menschen besitzen ein Auto. Im Kreis Wesel gibt es vor allem stationäres Carsharing. Hier teilen sich viele Menschen mehrere Autos, die von einer Zentrale verwaltet werden. Unterschiedliche Autotypen - auch E-Fahrzeuge - stehen an verschiedenen Standorten bereit. Hat man es mal weiter, kann man direkt im Anschluss an den Zug ein Auto ausleihen. Das bietet die NIAG zusammen mit Ford-Carsharing an (niag-online.de > Bus und Bahn > Ford-Carsharing). Über ecarsharing.innogy.com kann man im Kreis Wesel außerdem vielerorts E-Fahrzeuge ausleihen.

Elektrisierendes Fahrgefühl

Elektromotoren gelten als Antrieb der Zukunft. Die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs schlägt finanziell zwar stärker zu Buche als die eines herkömmlichen Pkws, dafür ist aber das Fahren viel günstiger und man hat vielleicht die Möglichkeit, eine Förderung in Anspruch zu nehmen (bafa.de). Insbesondere, wenn Ökostrom getankt wird, ist es außerdem erheblich besser für das Klima. Darüber hinaus benötigt der Elektro-Motor - anders als ein Verbrennungsmotor - im Stand gar keine Energie und weniger Wartung. Elektromotoren sind außerdem bei gleicher Leistung kleiner und es wird deutlich weniger Material für die Herstellung verbraucht. Zudem hat der Akku »ein zweites Leben« in Energiespeichern und wird somit optimal wiederverwendet. Immer mehr Ladestationen ermöglichen eine zunehmende Reichweite. Wo sich eine Ladestation in der Nähe befindet, zeigt z. B. die Plattform goingelectric.de. Die eigene Ladestation - die sogenannte Wallbox - wird vom Land NRW gefördert. Informationen zu den Förderprogrammen unter elektromobilitaet.nrw/privatnutzer.

Fit und schnell ohne Auto

Eine halbe Stunde Bewegung am Tag hält fit und stärkt die Abwehrkräfte. Weniger Autos in der Stadt bedeuten auch mehr Platz zum Spielen und Entspannen, frischere Luft und mehr Sicherheit. Wenn jemand einen Ansporn zum Radeln braucht, bietet sich die Aktion STADTRADELN an. Zusammen mit der Firma, der Familie oder dem Verein - aber auch als Einzelperson im »Offenen Team« - trägt man die mit dem Rad gefahrenen Strecken in sein Konto ein. Teilnehmen kann jede und jeder während eines dreiwöchigen Aktionszeitraums im ganzen Kreis Wesel. Am Ende winken tolle Preise! Mehr unter stadtradeln.de/kreis-wesel.

Wer auf dem Land wohnt, kann das Auto öfter mal stehen lassen. Hierfür gibt es z. B. sogenannte Bürgerbusse. In Alpen, Hamminkeln, Rheinberg, Sonsbeck, und Xanten haben sich Bürgerinnen und Bürger zu je einem Bürgerbusverein zusammengeschlossen. Die NIAG betreut die einzelnen Vereine. Mehr Informationen unter niag-online.de > Bus & Bahn > Bus & mehr

Reisen mit gutem (Ge-)Wissen!

Fliegen setzt gigantische Mengen an Treibhausgasen frei. Man sollte deshalb für kürzere Strecken überlegen, ob nicht die Bahn oder der Fernbus besser wären. Mit ein bisschen Recherche lassen sich die günstigsten Tickets ergattern. Es gibt auch verschiedene Ländertickets, mit denen man bequem und ohne Zugbindung durch Europa reisen kann. Die Reisedauer sollte außerdem der Entfernung angepasst werden. Sprich: Je weiter weg, desto länger der Aufenthalt. Geht es nicht ohne Flug, kann man, wenn man möchte, die dabei entstandenen CO2-Emissionen kompensieren. Die Emissionen werden so zwar nicht rückgängig gemacht, aber es wird über einen Geldbetrag für Klimaschutzprojekte ein Ausgleich geschaffen. Vertrauenswürdige Anbieter sind beispielsweise atmosfair.de, klima-kollekte.de oder myclimate.org.

Kontakt

Fachstelle Europa und nachhaltige Kreisentwicklung
Büro: Wesel, Reeser Landstraße 31

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