„Tag des Gesundheitsamts“: Angebote zur gesundheitlichen Chancengleichheit

Am Dienstag, 19. März 2024, findet der vom Robert Koch-Institut ausgerufene „Tag des Gesundheitsamts“ statt, in diesem Jahr unter dem Motto „Soziale Ungleichheit und Gesundheit“. Das Kreisgesundheitsamt Wesel setzt sich mit seinen Angeboten dafür ein, die gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern. Zwei Beispiele dafür sind die Aufgabenfelder zahnärztlicher Dienst und die Sozialpharmazie des Pharmazeutischen Dienstes.

Zahnärztlicher Dienst

Der zahnärztliche Dienst des Kreis Wesel leistet durch seine aufsuchenden Tätigkeiten in Kindertagesstätten und Schulen einen positiven Beitrag zur Chancengleichheit. Kinder weisen heutzutage zwar deutlich weniger Karies auf als noch vor Jahrzehnten, Studien bestätigen jedoch, dass die soziale Lage einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit hat.

Durch die Arbeit des zahnärztlichen Diensts erhält jedes Kind die Chance auf gesunde Zähne.

 Seit Jahrzehnten arbeitet der zahnärztliche Dienst des Gesundheitsamtes kostenlos für die Zahngesundheit der Kinder und Jugendlichen im Kreisgebiet. Die Betreuung beginnt in der Kita und begleitet die Kinder über die Grundschule hinaus bis zur weiterführende Schule. Im Einzelnen sind das:

  • Zahnärztliche Untersuchungen, Praxisbesuche und Elternvorträge in Kitas
  • Zahnärztliche Untersuchungen der Klassen 1 bis 7 in Schulen sowie
  • Prophylaxestunden mit Zahnputzübungen, Unterrichtssequenz und Fluoridierung (Zahnschmelzhärtung) in Schulen der Klassen 1 bis 6.

Das zahnärztliche Fachpersonal des Gesundheitsamtes, bestehend aus Zahnmedizinern, zahnmedizinischen Fachangestellten und Prophylaxefachkräften, wird dabei in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Zahnmedizinische Prophylaxe“ in Kitas von niedergelassenen Zahnärztinnen und -ärzten tatkräftig unterstützt. Im Jahr 2023 wurden 40.000 Kinder untersucht, 31.000 Kinder fluoridiert und mit 37.000 Kindern Zahnputzübungen durchgeführt.

Sozialpharmazie des Pharmazeutischen Dienstes

Der Pharmazeutische Dienst im Kreis Wesel befasst sich mit der Erfassung kritischer Versorgungslagen bei Arzneimitteln sowie Problemen, die beim Umgang und Konsum mit Arzneimitteln entstehen können. Projektbezogen wurden bislang beispielsweise die Arzneimittelversorgung von Menschen in prekären Lebenslagen, die Versorgung mit Arzneimitteln in Heimen, Hospizen und ambulanten Pflegediensten beleuchtet sowie aktuell das Entlassmanagement in Bezug auf die Arzneimittelversorgung betrachtet. In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Akteuren werden Schwachstellen analysiert und Möglichkeiten der Verbesserung entwickelt. Die Hilfe bei dringlichen arzneimittelbezogenen Problemen steht dabei oftmals in einem Spannungsfeld, denn einerseits müssen gesetzliche Vorgaben eingehalten werden, andererseits bedarf es im Interesse der Betroffenen oftmals kurzfristiger Lösungen.

Angestoßene Änderungen machen sich mitunter erst verzögert bemerkbar, und nicht für jedes Problem gibt es schon eine Musterlösung. Dafür ist die Einbettung des Pharmazeutischen Dienstes in das soziale und gesundheitliche Leistungsspektrum im Kreis Wesel sinnvoll und trägt in seiner Mittlerrolle zur Vernetzung von Hilfsmaßnahmen bei.

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