Klimaschutz

Klimaoffensive Kreis Wesel
Der Kreistag Wesel hat im Juli 2019 mit großer Mehrheit beschlossen, eine Klimaoffensive auszurufen und die Verwaltung beauftragt, einen Handlungsplan auszuarbeiten.
Mit dem Beschluss des Handlungsplans zur Klimaoffensive setzt der Kreistag seine Initiative für mehr Klimaschutz im kommunalen Bereich fort und überführt die Klimaschutzziele der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union in tatsächlich wirksame und umsetzungsreife Maßnahmen im Handlungsbereich des Kreises. Der Plan umfasst über 40 Maßnahmen. Genau wie die Klimaoffensive ist er ein Programm, das sich weiterentwickeln soll und entsprechend laufend im Rahmen der Themenberichte fortgeschrieben wird.
Inhaltlich beschäftigt sich der Handlungsplan mit Handlungsvorschlägen und Maßnahmen in allen relevanten Bereichen: Energieversorgung, Ressourcenmanagement, Wirtschaft und Tourismus, Mobilität, Kommunikation, Natur- und Umweltschutz sowie Planung, Gesundheit und der Vorbereitung auf Extremwetterlagen.
Zur transparenten Darstellung des Umsetzungsstandes der Klimaoffensive, werden im jährlichen Wechsel vier eigenständige Themenberichte in Anlehnung an die oben genannten Handlungsfelder erstellt und alle zwei Jahre fortgeschrieben:
Themenberichte
Beirat für klimagerechte Kreisentwicklung
Der Beirat tagt zweimal jährlich und hat die Aufgabe, die Themenberichte zur Klimaoffensive Kreis Wesel zu diskutieren und Empfehlungen für die Umsetzung und Weiterentwicklung zu geben. Zudem übernimmt der Beirat die Funktion ausgewählte Maßnahmen der Klimaoffensive als Schwerpunkt zu benennen und für die Entscheidung im Kreistag vorzubereiten. Die Mitglieder des Beirats setzen sich aus Kreistagsmitgliedern, Vertreterinnen und Vertretern fachlich versierter Institutionen und ehrenamtlich engagierter Personen aus der Zivilgesellschaft zusammen.
Der Kreistag hat beschlossen, neben der interfraktionell besetzten Arbeitsgruppe Zukunftsagenda folgende Organisationen um Mitwirkung im Beirat zu bitten:
- Fridays for Future Kreis Wesel
- Verbraucherzentrale NRW
- Hochschule Rhein-Waal
- NABU (Naturschutzbund Deutschland
- KompetenzNetz Energie Kreis Wesel e.V.
- DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund)
- IHK (Industrie- und Handelskammer)
- Ev. Kirche
- Kath. Kirche
- AG Wohlfahrt
- Landwirtschaftskammer
- Landwirtschaftsverband
Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit
Die Begleitung von und die Beteiligung an regionalen und überregionalen strategischen Allianzen spielt eine wichtige Rolle in der Arbeit zum Klimaschutz. Durch die Mitarbeit in verschiedenen Netzwerken und Bündnissen können Synergieeffekte genutzt und aktuelle Entwicklungen in der Region rechtzeitig für den Kreis Wesel und seine kreisangehörigen Kommunen erkannt werden. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist häufig auch die Sensibilisierung und Einbindung der Bevölkerung in Umgestaltungsprozesse. Hierzu bedarf es der aktiven Information und des Aufzeigens von Handlungsmöglichkeiten. Klimaschutz geht jeden an, aber niemand soll überfordert werden. Hier eine Auswahl der im Themenbericht „Klimaschutzarbeit im Verbund“ ausführlich dargestellten Aktivitäten und Maßnahmen im Bereich Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit:
Klimabündnis der Kommunen im Kreis Wesel
Der Kreis Wesel ist aktiver Partner im Klimabündnis der Kommunen im Kreis Wesel. In diesem seit über 10 Jahren bestehenden Netzwerk arbeiten alle 13 Kommunen, der Kreis Wesel sowie die vier externen Partner die Verbraucherzentrale NRW, das Zentrum für Umwelt, Energie und Klima der Handwerkskammer Düsseldorf sowie die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate im Bereich Klimaschutz zusammen. Vielfältige kreisweite Gemeinschaftsprojekte, insbesondere im Bereich der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, sind aus diesem Bündnis hervorgegangen.
Weitere Informationen über das Bündnis und die Projekte auf unseren Seiten unter „Klimabündnis der Kommunen“
Klimaschutzpreis

Kreis Wesel verleiht auch 2025 den „Klimaschutzpreis“ – Vorschläge bis zum 28. März einreichen!
Der Kreis Wesel verleiht erneut den „Klimaschutzpreis“. Der Preis würdigt und fördert innovative Projekte und Ideen, die aktiv zur Bekämpfung des Klimawandels oder zur Anpassung an seine Auswirkungen beitragen. Teilnehmen können alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises Wesel, Kinder und Jugendliche, Schulklassen sowie Vereine. Darüber hinaus können auch Personengruppen, die ehrenamtlich ein Umwelt- oder Klimaschutzprojekt umgesetzt haben oder deren Projekt im Jahr 2025 gestartet ist und im kommenden Jahr realisiert werden soll, teilnehmen.
Ziel des Klimaschutzpreises ist es, herausragendes Engagement für den Klimaschutz zu honorieren und die Öffentlichkeit für die Dringlichkeit des Themas zu sensibilisieren. Der Preis macht vorbildliche Initiativen sichtbar und motiviert dazu, ebenfalls Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen.
Der Kreistag hat im Juni 2023 folgende Kriterien für die Vergabe des Preises festgelegt:
- Beitrag zum Klimaschutz
- Beitrag zur Klimawandelanpassung
- Gesamtgesellschaftlicher Mehrwert
- Vollständige Bewerbungsunterlagen
Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: „Klimaschutzpreis Kreis Wesel“ und „Klimaschutzpreis Kinder und Jugendliche“. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre gibt es eine eigene Kategorie. Insgesamt stehen Preisgelder in Höhe von 4.000 Euro zur Verfügung. Jede Kategorie wird wie folgt ausgezeichnet: 1.000 Euro für den ersten Platz, 600 Euro für den zweiten Platz und 400 Euro für den dritten Platz. Die Gewinner werden von einer Fachjury ausgewählt.
Vorschläge und Bewerbungen können alle Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises Wesel sowie Vereine und Institutionen mit Sitz im Kreis Wesel bis spätestens Mittwoch, den 28. März 2025, bei der Kreisverwaltung Wesel einreichen. Entweder per Post (Fachstelle Europa und nachhaltige Kreisentwicklung, Reeser Landstr. 31, 46483 Wesel) oder per E-Mail an petra.huelsken@kreis-wesel.de. Bewerbungen sind ausschließlich mit dem Formblatt möglich, das unter Downloads auf dieser Seite eingebunden ist.
Downloads
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Fasten fürs Klima

Nicht verzichten, sondern anders machen" ist die Devise der Aktion #klimafasten, zu der der Kreis Wesel jährlich in der Fastenzeit einlädt. Jeder der sieben Wochen vor Ostern steht dabei unter einem anderen Schwerpunktthema, um zu etwas mehr Nachhaltigkeit und etwas anderem Konsum zu inspirieren, denn immer noch werden zu viele Ressourcen verbraucht und Treibhausgase weltweit ausgestoßen. Doch nicht nur zur Fastenzeit sondern über das ganze Jahr kann jeder aktiv werden und dazu beitragen, durch viele kleine Schritte zu einem großen Fortschritt für uns und das Klima beizutragen. Wir laden hierzu mit folgenden Vorschlägen ein:
Tipps für eine Woche: Müll vermeiden und Mehrwegprodukte nutzen
In Deutschland entstehen täglich 770 t Verpackungsmüll allein durch Takeaway-Einwegverpackungen. Das geht auch anders: Mit Mehrwegverpackungen. Seit Januar 2023 müssen größere Caterer, Lieferdienste und Restaurants auch Mehrwegbehälter als Alternative zu Einwegbehältern für Essen und Getränke anbieten. In kleineren Betrieben soll es möglich sein, Speisen und Getränke auch in mitgebrachte Behälter abzufüllen. Doch noch funktioniert das nicht überall, deswegen:
- Die angebotenen Mehrwegverpackungen nutzen oder eigene Behälter zum Befüllen mitbringen.
- Wenn die Mehrwegvariante nicht offensichtlich angeboten werden, bei den Gastronomen nachfragen!
- Beim Einkauf generell darauf achten möglichst unverpackte Lebensmittel zu kaufen
Tipps für eine Woche: Anders Autofahren
Wer ein Auto hat und darauf nicht verzichten möchte oder kann, hat die Möglichkeit durch eine andere Fahrweise Sprit zu sparen und dabei den Geldbeutel und die Umwelt zu schonen:
- Max. 120 Stundenkilometer auf der Autobahn fahren
- Möglichst gleichmäßige Geschwindigkeit mit geringem Anfahren und Abbremsen
- Fahrradträger oder Dachbox auf dem Autodach direkt nach dem Urlaub entfernen
Schon gewusst? Mit 110 km/h auf der Autobahn fahren reduziert den Verbrauch gegenüber 140 km/h leicht um ein bis zwei Liter.
Tipps für eine Woche: Lecker vegetarisch oder vegan unterwegs
Eine vegane oder vegetarische Lebensweise schützt das Klima und reduziert den ökologischen Fußabdruck. Für jedes Kilogramm Rindfleisch, dass in Deutschland verkauft wird, entstehen im Schnitt 13,6 Kilogramm Treibhausgase. Bei einem Kilo Karotten sind es nur 0,1 Kilogramm! Damit die Fastenzeit zu einer kreativen Probierzeit wird, einfach einmal über den Tellerrand schauen und mit kleinen Schritten den Konsum von tierischen Lebensmitteln reduzieren:
- Schon probiert? Anstelle von Käse oder Wurst einmal pflanzlichen Brotaufstrich kaufen.
- Ganz gewagt: Einen Kuchen backen ohne tierische Produkte - es gibt im Internet ganz viele Rezepte hierzu.
- Einfach genießen: Beim nächsten Restaurantbesuch ein vegetarisches oder veganes Gericht probieren.